Mittwoch, 2. Juli 2025

Nassfutter für Hauskatzen – Vorteile und Nachteile

Nassfutter ist eine weit verbreitete Fütterungsform für Hauskatzen. Es enthält einen hohen Anteil an Feuchtigkeit und kommt der natürlichen Ernährungsweise der Katze in vielen Punkten entgegen. Gleichzeitig bringt es auch einige praktische und gesundheitliche Herausforderungen mit sich. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Vor- und Nachteile.

Vorteile

1. Hoher Wassergehalt
Mit rund 70–80 % Feuchtigkeit unterstützt Nassfutter den Flüssigkeitshaushalt der Katze auf natürliche Weise. Das ist besonders vorteilhaft, weil Katzen von Natur aus wenig trinken – ein Erbe ihrer Herkunft aus wüstenähnlichen Regionen. Die zusätzliche Flüssigkeit kann helfen, Harnwegserkrankungen und Nierenproblemen vorzubeugen.

2. Starke Akzeptanz
Die Konsistenz, der intensive Geruch und das frische Aroma von Nassfutter sprechen viele Katzen besonders an. Auch bei heiklen Essern oder kranken Tieren wird Nassfutter oft besser angenommen als andere Futterarten.

3. Sättigung bei geringerer Kalorienmenge
Durch den hohen Wasseranteil enthält Nassfutter weniger Kalorien pro Gramm. Die Katze nimmt also mehr Volumen zu sich, ohne übermäßig viele Kalorien aufzunehmen. Das kann bei der Gewichtskontrolle hilfreich sein.

4. Breites Angebot
Nassfutter gibt es in vielen Varianten: mit Fleisch, Fisch oder Innereien, getreidefrei, sensitiv, Monoprotein oder als Diätfutter für bestimmte Erkrankungen. So lässt sich für fast jede Katze eine passende Sorte finden.

5. Einfache Portionierung
Nassfutter wird häufig in Einzelportionen angeboten, z. B. in Schälchen oder Beuteln. Dadurch lässt es sich hygienisch servieren und frisch halten – ohne lange Lagerung im Napf.

Nachteile

1. Keine Zahnreinigung durch die Futteraufnahme
Da Katzen ihre Nahrung nicht zermahlen, sondern in größeren Stücken schlucken, hat weiches Futter keine reinigende Wirkung auf die Zähne. Beläge bleiben haften und können sich zu Zahnstein entwickeln. Eine zusätzliche Zahnpflege – z. B. durch tierärztliche Kontrolle oder geeignete Pflegeprodukte – ist daher empfehlenswert.

2. Schnelle Verderblichkeit
Geöffnetes Nassfutter verdirbt rasch und muss im Kühlschrank aufbewahrt werden. Reste im Napf sollten spätestens nach einigen Stunden entfernt werden, da sie sonst unappetitlich oder gesundheitsschädlich werden können.

3. Mehr Verpackungsmüll
Einzelportionen verursachen im Alltag mehr Abfall als große Trockenfutterbeutel. Auch Transport und Lagerung sind aufwendiger – besonders bei mehreren Katzen.

4. Kühlpflichtige Lagerung angebrochener Packungen
Nicht vollständig verbrauchtes Futter muss kühl aufbewahrt und bald verbraucht werden. Das erfordert Platz im Kühlschrank und ein gewisses Maß an Planung.

5. Höhere laufende Kosten
Hochwertiges Nassfutter ist im Vergleich zu Trockenfutter meist teurer – besonders, wenn täglich mehrere Portionen benötigt werden. Für Haushalte mit mehreren Katzen kann das finanziell spürbar sein.

Fazit

Nassfutter ist eine artgerechte und für viele Katzen gesunde Form der Ernährung – insbesondere wegen des hohen Flüssigkeitsgehalts. Wer die praktischen Aspekte berücksichtigt und auf Qualität achtet, kann Nassfutter bedenkenlos als Hauptnahrung einsetzen. Zahngesundheit und Lagerung erfordern jedoch besondere Aufmerksamkeit.



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